Polizeinotruf in dringenden Fällen: 110

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Interview Carina W.

VideoInterview Carina W.1:25
Pressearbeit
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Jetzt hat eine Frau es geschafft, Schwangerschaft und Geburt so komplett geheim zu halten. Besteht da jetzt eigentlich die Gefahr, dass sie sowas nochmal macht?

Ja, unserer Erfahrung nach ist die Gefahr der Wiederholung unfassbar groß. Viele Frauen haben im Laufe ihres Lebens mehrere Säuglinge so behandelt, bis sie entdeckt worden sind. Deswegen ist es auch so wichtig, sich bei Unsicherheit in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt an die Polizei zu wenden. Das hat auch nichts mit Verrat zu tun, sondern es geht um den Schutz eines Babys. Niemand möchte doch, dass ein Baby schon von Geburt an keine Chance auf ein Leben hat.

Wer hat sich denn in vergangenen Fällen bei der Polizei gemeldet?

Ganz unterschiedlich. Das waren zum Teil die Väter, die sich an die Polizei gewandt haben, aber auch Freundinnen, Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder, Friseure. Die Polizei ist aber auch anonymen Hinweisen nachgegangen. Uns ist schon bewusst, dass niemand jemanden zu Unrecht beschuldigen möchte. Manche denken auch, was habe ich damit zu tun. Ich möchte auch nicht, dass mein Name in Verruf gerät.

Deswegen gehen wir auch diskret mit den Hinweisen um. Das kann ich gut verstehen. Dankeschön an der Stelle.

Ich möchte sie noch einmal bitten, rufen Sie für Mia an. Wir möchten das Schicksal von Mia aufklären und auch verhindern, dass es möglichen Geschwisterkindern von ihr genauso ergeht.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110