Sehr geehrte Damen und Herren,
als neue Düsseldorfer Polizeipräsidentin präsentiere ich Ihnen das erste Mal die Verkehrsunfallbilanz meiner Behörde für das zurückliegende Jahr. Auch das Jahr 2023 war geprägt von einer Vielzahl polizeilicher Herausforderungen in der Verkehrssicherheitsarbeit, sowohl im innenstädtischen Bereich der Landeshauptstadt als auch auf den Autobahnen in unserem Zuständigkeitsbereich. Damit einher ging eine arbeitsintensive und anspruchsvolle Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter meiner Behörde. Insbesondere das weiter ansteigende Niveau des Schwerlastverkehrs auf den Autobahnen führte zu einem deutlichen Anstieg polizeilicher Einsatzanlässe.
Auch wenn wir im zurückliegendem Jahr einen Rückgang bei den im Straßenverkehr getöteten Personen im innerstädtischen Bereich verzeichnen konnten, so verloren dennoch neun Menschen auf den Straßen Düsseldorfs ihr Leben. Neun Schicksale, die für die Angehörigen und Freunde viel Leid und Schmerz bedeuteten und auch an den Beschäftigten von Polizei und Rettungsdiensten nicht spurlos vorbeigingen. Wir arbeiten Tag für Tag intensiv daran, dass solche Tragödien vermieden werden. Jede und jeder Verkehrstote, jede und jeder Verletzte ist ein Unfallopfer zu viel.
Besonders tragisch ist es immer dann, wenn Kinder unter den Unfallopfern sind. Hier trübt der Unfalltod eines vierjährigen Jungen, der im vergangenen Jahr durch einen Zusammenstoß mit einem Linienbus ums Leben kam; eine sonst deutlich rückläufige Tendenz bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kindern, die uns bekräftigt, in der Verkehrsunfallprävention nicht nachzulassen. Ziel jeder Verkehrsteilnehmerin und jedes Verkehrsteilnehmers sollte es sein, Vorbild für die Jüngsten zu sein. Gerade für die Schwächsten ist es wichtig, dass wir alle unseren Beitrag leisten, rücksichtsvoll miteinander im Straßenverkehr umzugehen.
Auch im Jahr 2023 haben wir das Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“ wieder intensiv mit polizeilichen Kontrollen in unserem Zuständigkeitsbereich begleitet. Hierdurch konnten tausende Verstöße von alkoholisierten und unter Drogeneinfluss stehenden Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern festgestellt und dadurch die Gefahr von Verkehrsunfällen abgewendet werden.
Auf den Autobahnen rund um Düsseldorf stellen die sogenannten Stauendunfälle aktuell eine Herausforderung für die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit dar. Insbesondere bei den Lkw-fahrerinnen und -fahrern verzeichneten wir im vergangenen Jahr bei Stauendunfällen einen signifikanten Anstieg an verletzten und leider auch tödlich verunglückten Personen. Fehlender Abstand ist dabei neben Ablenkung eine der Hauptunfallursachen. Neben Lastkraftwagen, die allein durch ihre Masse das Verletzungsrisiko bei Verkehrsunfällen deutlich erhöhen, ist auch die gefahrene Geschwindigkeit auf Autobahnen weiterhin von erheblicher Bedeutung für die Verkehrssicherheit. Abstand, Aufmerksamkeit und ein niedriges Geschwindigkeitsniveau können Leben retten. Ein Appell, der an alle Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer gerichtet ist.
Für das Jahr 2024 wünsche ich uns allen deutlich weniger Verletzte und Getötete im Straßenverkehr; ein Wunsch, der umfasst, dass Sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Bleiben Sie stets aufmerksam und rücksichtsvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Brauns