Dieser Bericht bietet eine umfassende Analyse der Verkehrssituation auf Duisburgs Straßen und legt unter anderen einen Fokus auf die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Straßenverkehr.
2024 setzten die Einsatzkräfte zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit um. Durch verstärkte Kontrollen und zahlreiche präventive Aktionen verfolgt die Polizei Duisburg konsequent das Ziel, Unfälle zu reduzieren, die Straßen sicher zu machen und das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit zu schärfen.
Polizeipräsident Alexander Dierselhuis appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden: „Die Sicherheit im Straßenverkehr hat für uns einen hohen Stellenwert. Der Verkehrsbericht 2024 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es bleibt noch viel zu tun. Handeln Sie verantwortungsbewusst und halten Sie sich an Verkehrsregeln. Jeder von Ihnen möchte gesund am Zielort ankommen und mit seinen engsten Vertrauten das Leben genießen. Gemeinsam können wir Duisburg zu einem noch sichereren Ort machen.“
Fünf Fakten vorweg:
- Die Anzahl der Verkehrstoten ist gesunken
- Unfälle mit E-Scootern häufen sich
- Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln sind leicht gesunken
- Die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle ist auf einem gleichbleibenden Niveau
- Verkehrsunfallprävention und -opferschutz sind weiterhin konsequent aktiv!
Themen, die 2024 bewegten und prägten:
17.873 Mal nahmen Duisburger Polizistinnen und Polizisten einen Unfall auf (Vgl. Seite 4). Das sind im Durchschnitt knapp 49 Verkehrsunfälle pro Tag im Stadtgebiet. Damit bleibt die Anzahl der Unfälle auf einem gleichbleibenden Niveau (2023 waren es 17.778 Unfälle).
Die Zahl der Verkehrsunfalltoten hat sich halbiert – von sechs auf drei. Dies ist der niedrigste Wert seit 2022 (Vgl. Seite 4). Grundsätzlich eine positive Entwicklung – aber jeder Verkehrstote ist einer zu viel! Im vergangenen Jahr haben zwei Fußgänger und ein Pedelecfahrer im Alter von 77 bis 90 Jahren ihr Leben durch einen Verkehrsunfall verloren.
Wir berichteten:
18. Januar – Wanheimerort: Lauerstraße: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5696963
24. Januar – Alt-Hamborn: Duisburger Straße: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5705198
21. November – Buchholz: Großenbaumer Allee: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5919197
Seit Mitte 2019 dürfen E-Scooter als Elektrokleinstfahrzeuge auf unseren Straßen genutzt werden. Mal eben von einen zum anderen Ort fahren. Schnell und einfach, per App buchbar. Zügig durch den oftmals dichten Stadtverkehr kommen. Achtung: Wenn es zum Unfall kommt, können die Verletzungen erheblich sein. Das spiegelt sich auch in der Statistik wieder. 2024 ereigneten sich 108 Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung eines E-Scooters. Folglich ein Anstieg von 24 % (Vgl. Seite 5).
Wer Alkohol trinkt oder andere berauschende Mittel konsumiert, sollte immer das Auto stehen lassen. Man gefährdet nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das, der anderen Verkehrsteilnehmenden. Die Statistik zeigt: Der Konsum von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln zählt nach wie vor zu den Hauptunfallursachen - auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang von etwa zwei Prozent zu verzeichnen ist (Vgl. Seite 5, 19).
Welche Altersklassen verunglückten am häufigsten bei Unfallereignissen? Ist es eher die jüngere oder die ältere Generation? Antwort: Keine von beiden Altersgruppen steht an erster Stelle. Es sind die Erwachsenen (25 bis 65 Jahre), die wie in den Vorjahren am häufigsten bei Unfällen verletzt wurden (Vgl. Seite 9). Am häufigsten waren Autofahrende betroffen, gefolgt von Rad- und Pedelecfahrenden sowie von Fußgängern (Vgl. Seite 11).
Sie parken Ihr Auto am Straßenrand. Am Morgen danach stellen Sie einen Schaden fest - eine Verkehrsunfallflucht, die sie umgehend bei der Polizei zur Anzeige bringen. 2024 ermittelten unsere Expertinnen und Experten der Verkehrskommissariate 8.323 Mal in Folge einer Verkehrsunfallflucht. Mit einer Aufklärungsquote von 37,2 % bewegt sich die Zahl ungefähr im Bereich des Vorjahresniveaus (Vgl. Seite 12).
Quietschende Reifen, aufheulende Motoren und das Kräftemessen auf der Straße sind nicht nur am „Car-Freitag“ ein Grund für die Duisburger Polizei, genauer hinzuschauen. Ganzjährig haben wir die Raser-, Poser- und Datersezene im Visier. So fanden 2024 insgesamt sechs Einsatze auch unter der Beteiligung unserer Netzwerkpartner statt. Mit der Überarbeitung unserer Konzeption, um einen sogenannten „Verdrängungseffekt“ entgegenzuwirken, zeigen wir eine hohe Flexibilität in der örtlichen und zeitlichen Durchführung der Einsatzwahrnehmung (Vgl. Seite 6). Das Rasen gehört im übrigen ebenso zu einer der Hauptunfallursachen (Vgl. Seite 19).
Was macht die Polizei Duisburg darüber hinaus, um die Straßen sicherer zu machen? Die Verkehrsunfallprävention ist ein wesentlicher Teil der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit (Vgl. ab Seite 13). Die Expertinnen und Experten schärfen durch verschiedene Aktionen das Bewusstsein für die Verantwortung im Straßenverkehr, zeigen positive Verhaltensweisen und fördern einen rücksichtsvollen Umgang aller Verkehrsbeteiligten untereinander.
Ein Verkehrsunfall kann für Beteiligte, Augenzeugen und Ersthelfer belastend sein: Bilder, die im Kopf bleiben, Verletzungen die Spuren hinterlassen oder die furchtbare Nachricht über den Unfall, die die Polizei Angehörigen überbringt. Der polizeiliche Verkehrsopferschutz steht in Zusammenarbeit mit örtlichen Netzwerkpartnern betroffenen Personen hilfsbereit zur Seite.
Hier gibt es weitere Informationen zu den Themen Verkehrsunfallprävention und -opferschutz: https://redaktion-duisburg.polizei.nrw/verkehrppdu