Sicher mobil mit dem Rollator

Rollator Training der Polizei Duisburg
Sicher mobil mit dem Rollator
Heute Nachmittag um 15:00 Uhr, vor der PreZero Rheinlandhalle an der Margarethenstraße, war die Stimmung außergewöhnlich – ganz anders als sonst, wenn hier die Schlittschuhe über das Eis gleiten. Der Grund? Ein besonderes Rollator-Training der Polizei Duisburg.

In Sichtweite des MSV-Stadions hatten sich etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, überwiegend Frauen, im Schatten versammelt, um auf den Beginn des Trainings zu warten. Vor ihnen lag die Teststrecke in der Sonne, auf der unterschiedliche Untergründe simuliert werden, eine Herausforderung für die Senioren.

Die Atmosphäre war von einer leichten Anspannung geprägt, aber auch von einer erwartungsvollen Neugier. Man sah es den Teilnehmerinnen an: Heute wollten sie etwas für ihre Mobilität tun, um sicherer im Alltag unterwegs zu sein. Die Strecke vor der Halle war mit verschiedenen Materialien ausgelegt, um typische Hindernisse des Alltags nachzustellen – glatte Fliesen, heimischer Rasen, unebene Gehwege und Bordsteine. Schon bei den ersten Versuchen wurde klar, dass diese Übungen nicht nur körperlich fordernd waren, sondern auch mentale Stärke erforderten. Doch mit jedem Durchgang wuchs das Selbstvertrauen der Senioren. Manche meisterten die Hindernisse mit Bravour, während andere anfangs noch etwas unsicher waren. Doch die Kolleginnen und Kollegen der Verkehrsunfallprävention waren stets zur Stelle, gaben hilfreiche Tipps und halfen, wo es nötig war.

Besonders beeindruckend war zu sehen, wie mit jeder Wiederholung des Parcours die Bewegungen sicherer wurden. Anfangs noch zögerlich, wurden die Teilnehmerinnen immer selbstbewusster. Am Ende des Trainings war der Stolz in ihren Gesichtern unübersehbar – sie hatten ihre Mobilität verbessert und damit auch ein Stück Unabhängigkeit zurückgewonnen. Jetzt, da nicht mehr so viel Hilfestellung benötigt wurde, blieb auch Zeit für Gespräche mit den Kollegen und Kolleginnen. Die Themen waren vielfältig: von den täglichen Herausforderungen beim Einkaufen in der Stadt bis hin zur technischen Ausstattung des Rollators.

Währenddessen verteilte Ralf Schäfer von der Kriminalprävention fleißig Broschüren mit dem Titel "Klüger gegen Betrüger". Er erklärte geduldig, warum der Enkeltrick leider immer noch funktioniert und wie geschickt die Betrüger vorgehen. Die Seniorinnen und Senioren lauschten aufmerksam, nahmen das Informationsmaterial dankbar entgegen und stellten viele Fragen. Die Aufklärung über diese Gefahren war ebenso wichtig wie das Training selbst, denn Sicherheit bedeutet nicht nur, sich sicher bewegen zu können, sondern auch, sich vor Betrügern zu schützen.

Ein paar Meter weiter, in der Nähe der Slalomstrecke, sprach Markus Merten mit Studio 47, dem Duisburger Stadtfernsehen, über die Zukunft des Rollator-Trainings. Er erklärte, dass diese Teststrecke demnächst auch in Pflege- und Seniorenheimen eingesetzt wird, um noch mehr Menschen zu erreichen. Denn Mobilität ist mehr als nur die Fähigkeit, sich von A nach B zu bewegen – sie bedeutet Teilhabe am Leben. Diese Trainings sollen den Senioren helfen, selbstbewusster und sicherer unterwegs zu sein, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110